An unsere Freunde und Feinde innerhalb und außerhalb unseres Fleisches, unserer Seele und unserer Gemeinschaften
Jede Gemeinschaft hat und braucht Feinde. Es gibt auch Antikommunisten, Antimarxisten, Antileninisten, Antitrotzkisten und viele andere.
Die griechische Vorsilbe “anti” hat übrigens drei Hauptbedeutungen:
- gegenüber oder miteinander in Berührung, Kontakt oder Kommunikation stehend.
- an Stelle von, so möchte zum Beispiel Antijehovah an Stelle Jehovahs angebetet werden oder manche Väter und Päpste an Stelle anderer Götter auch als geistige Väter über ihr Amt als Vorstand der Familie oder Sippe hinaus anerkannt werden. Rechtmäßige Vorsteher dürfen verbindliche einzelne Entscheidungen fällen, aber ihr Wort nur im Einklang mit ihren Göttern und Gemeinschaften zum Gesetz erheben. Auch sie dürfen ihre Satzungen und Gesetze nicht ohne Strafandrohung übertreten.
- gegen, gegnerisch oder feindlich.
Jede Gemeinschaft hat und braucht innere Feinde oder Selbstkritiker und Reinigungskräfte und Reformatoren. Es gibt also auch antikommunistische Kommunisten, antichristliche Christen, antijüdische Juden, antideutsche Deutsche, antiamerikanische Amerikaner, antimethodistische Methodisten, antikatholische Katholiken, antirömische Römer und viele weitere. Die besseren unter ihnen versuchen die Gemeinschaft zu bessern, läutern und reinigen, die schlechteren entwickeln selbstmörderische, zerstörerische, krankhafte, schizophrene, verräterische oder wahnsinnige Kräfte oder versuchen andere aus der Gemeinschaft zu isolieren oder zu vertreiben oder zu töten.
Jede Gemeinschaft hat und braucht Brückenbauer, Vermittler, Makler, Kuppler und Mediatoren. Es darf also auch kommunistische Christen, Methodisten, Muslime, Jakobiner, Heiden, Katholiken und christliche, methodistische, katholische, religiöse, spirituelle, materialistische und viele weitere Arten von Kommunisten geben.
Jede Gemeinschaft kann und sollte innere und äußere Feinde bis zu einem gewissen Maß dulden und ertragen, ohne diese Feindschaften in ihren Satzungen festigen zu müssen, denn Freundschaften und Feindschaften können sich ändern. Freunde von gestern können Feinde werden und Feinde können zu Freunden von morgen werden und mit uns an der gemeinsamen Zukunft arbeiten. Man muss Feinde auch nicht sofort und mit allen Mitteln verfolgen, isolieren, vertreiben oder töten. Aber wir sollten unsere Feinde erkennen, verstehen lernen, beobachten, auskundschaften, respektieren und vorsichtig behandeln. Erst im äußersten Notfall, wenn unsere Feinde uns direkt schaden und Gesetze brechen, sollten wir mit aller nötigen Härte und Konsequenz gegen feindliche Individuen oder Kollektive oder Gemeinschaften durchgreifen.
Manche Feinde schaden uns auch nur unbewusst, weil sie vielleicht von anderen abhängig sind, anderen etwas schuldig sind oder in Gemeinschaften registriert sind und auf deren Listen stehen, ohne sich dessen bewusst zu sein, aber von diesen geistig beeinflusst werden. Wir sollten das berücksichtigen und ihnen erkennen helfen, selbst auf die Gefahr, dass wir sie, ihre Gemeinschaft oder ihre Freundschaft verlieren, wenn sie die andere Gemeinschaft bevorzugen, nach dem sie diese als real existierend erkannt haben.